Ohne Ehrenamt läuft gar nichts.
Die Bürgerstiftung Ostfalen in der Region Elm-Lappwald wird im kommenden Jahr 20 Jahre jung. „Sie, 2003 eine von 50 in Deutschland, sei als Lobby für das Gemeinwohl, als Dienstleister, Förderer, Sprachrohr und Katalysator des Gemeinwesens zu verstehen“, so zitierte die Braunschweiger Zeitung am 19. Dezember 2003 den damaligen Vorstandsvorsitzenden der Volksbank Helmstedt, Dr. Paul-Albert Deimel, beim offiziellen Gründungsakt im Juleum.
Ein Gründungsakt war es am Mittwoch (02.11.2022) in der Wassermühle nicht, aber eine Premiere für das Kuratorium der Stiftung schon, das erstmalig eine Sitzung am Mühlengraben in Räbke abhielt. Die ab 16:45 Uhr eintreffenden Mitglieder wurden von Klaus Röhr und Dietmar Hoffmann als 1. und 2. Vorsitzender herzlich empfangen. Unterstützt von Roswitha Röhr, die mit Kaffee und Kuchen aus eigener Produktion erheblich zur guten Stimmung beitrug.
In seiner Begrüßung und seinem anschließenden verbalen und bildhaften Kurzrundgang durch die Geschichte der Mühle inklusive einiger Anekdötchen und durch die geleistete ehrenamtliche Arbeit des Fördervereins seit 2008, hob der Vorsitzende mit einem speziellen Dank die Fördersumme der Bürgerstiftung hervor. Dank dieser habe die Backsteinwand des Veranstaltungsraumes im Innenhof der Mühle nun wieder einen „durchgehenden“ Gesamteindruck.
Ursula Rosen, eine der Papiermacherinnen von Räbke, stellte ihre Herzensangelegenheit, das Papierschöpfen, mit Bild und Werkzeug vor. Nicht ohne Grund, denn in Räbke klapperten über die Jahrhunderte, 3 oder sogar 4 Papiermühlen, die für die Universität in Helmstedt und den braunschweigischen Herzog Papier aus Lumpen herstellten: ein Alleinstellungsmerkmal in Niedersachsen.
Gerade deshalb ist der Förderverein bereits dabei, die räumlichen Vorbereitungen und den Zugang für einen Extraraum zu schaffen, der im 1. Stock in absehbarer Zeit die „weiße Kunst“ der Papiermacherei in Räbke zum Thema haben soll. Die ersten Arbeiten sind abgeschlossen. Ein Aufgang in Form einer Treppe steht, neue Bodenbalken auf der Empore sind gesetzt.
Davon und von den Systemen und Subsystemen einer Wassermühle konnten sich die Kuratoriumsmitglieder bei einer kleinen Mühlenführung über die Etagen hinweg überzeugen. Dietmar Hoffmann und Christian Lubkowitz gaben die Erläuterungen.
Danach ging es in den vertraulichen Teil der Sitzung, an den sich ein gemeinsames Verspeisen einer Gulaschsuppe anschloss.
Klaus Röhr bedankte sich noch einmal ausdrücklich beim Vorsitzenden des Kuratoriums, Helmut Wensing und bei allen Mitgliedern für die geleistete finanzielle Unterstützung. Der Wunsch sei da, dass der Förderverein das neue „Papierprojekt“ so präsentiert habe, dass nach Antragstellung Hoffnung auf eine erneute Förderung durch die Bürgerstiftung besteht.
CL/11-2022