Ostfriesland ist ein weites Land …

das Braunschweiger Land – speziell die Helmstedter Mulde – auch. Jedenfalls für Birgit und Herbert Herlyn, die aus Aurich stammen, einer Stadt mit etwa 40.000 Einwohnern. Sie sind Wohnwagenbesitzer und schätzen die ländliche Abgelegenheit sehr, die für sie Geborgenheit ausstrahlt. Großstadtflair ist nicht ihr Ding.

Auf Rat eines Freundes, der vor einiger Zeit bereits einmal in Helmstedt weilte, hat es sie mehr oder weniger gezielt in unsere Region, nach Räbke in den Freizeitpark Nord-Elm, speziell auf den Campingplatz, verschlagen. Auch da geht es ruhig und gesittet zu, wie sie es lieben. Als sie dann auf einer Fahrradtour ins 7-Mühlen-Dorf auch noch zufällig den Vorsitzenden des Mühlenvereins trafen, war die zeitliche Entfernung bis zu einer speziellen Dorf-Mühlen-Führung nicht mehr weit.

Also trafen sich am Freitag, 17.07.2020, 18:00 Uhr, die zwei Ostfriesen-Radler an der “Kaffeemühle“ mit einem einheimischen Radler, der an zwei Beobachtungspunkten – unter Ausnutzung aller verfügbaren Gassen und Gewässer – Geschichte und Leben des Silberdorfes an die aufmerksamen Besucher brachte.

In der Mühle Liesebach (ML) ging es dann auf allen drei Geschossen mit Technik inkl. Mühlenrad von außen und elektrischer Energieerzeugung weiter.

Zunächst erhielten die Gäste jedoch eine nicht vorhersehbare intensive Bau- und Renovierungsführung durch das Wohnhaus der Mühle Liesebach und den sich anschließenden Garten um zu. Gesa Röhr vertrat die fabrikneue Wohngemeinschaft ML i. G., beschrieb die noch zu erledigenden Hausaufgaben in und am Gebäude mit dem dazugehörigen herausfordernden Zeitplan. Staunen und Anerkennung sprangen aus den Mündern und den Gesichtern unserer Gäste, bei denen man jedenfalls in diesem Fall keine ostfriesische Sprachfaulheit festzustellen vermochte.

Ein paar Tipps zur Touristik in Richtung Braunschweig und Magdeburg mussten noch sein, sodass anzunehmen ist, dass der Kurzurlaub in Räbke bis zum nachfolgenden Dienstag ausgedehnt wurde. So jedenfalls ein ins Auge gefasster Plan. Am darauffolgenden Tag war Braunschweig das Ziel (Burg, Dom, HAUM). Und zwar mit der der Deutschen Bahn vom Nachbarort Frellstedt aus.

Das Essen in den Elmstuben mundete; Betriebsleiter Elvis Herrmann konnte bereits ein paar Schmankerl aus dem Räbker Dorfleben von sich geben.

Für Touristen dieser Couleur macht man gern eine persönliche Spezialführung. Vor allen Dingen dann, wenn man in Kürze selber in Aurich mit dem Fahrrad einrollen wird.

CL/07-20