Zwei fordernde Einsätze in der Hardegser Mühlenbäckerei Busse durch Spezialkräfte

Werner Busse, Dipl.-Ing. der Fachrichtung Fahrzeugtechnik, wohnt seit einigen Jahren in Räbke. Er berichtete immer einmal wieder von der elterlichen Mühle mit angeschlossener Großbäckerei in Hardegsen am Solling. Vor wenigen Wochen stellte er die Verbindung zum jetzigen Besitzer des dortigen Anwesens, Frank Schonlau her und so wurde dem Räbker Förderverein ein voll funktionsfähiger Plansichter als Schenkung angeboten, denn der baugleiche Sichter in unserer Mühle ist hochgradig wurmstichig  und funktionsuntüchtig, da sämtliche Siebe mit den entsprechenden Bauteilen abgängig sind.

Rüdiger Hagen, der hochkompetente Mühlenbautechniker, führte im Januar 2018 gemeinsam mit Werner Busse eine Vorerkundung durch. Er bescheinigte den Baugruppen der Hardegser Mühle eine weitere lange Verwendungszeit und damit waren die Voraussetzungen für eine Demontage gegeben.

Die Zeit drängte, denn der gesamte Mühlen- und Bäckereikomplex sollte Mitte Februar dem Erdboden gleich gemacht werden.

Und so brach am Montag, 5. Februar zu ganz früher Stunde ein Trupp mit Fahrzeugen und zwei Anhängern an den Rand des Sollings auf: Anika Blum, Werner Busse, Dietmar Hoffmann, Meinhard Sindermann und Klaus Röhr. Rüdiger Hagen traf mit einem weiteren Mühlenfreund ebenfalls am Morgen ein und so konnte die Demontage bereits nach kurzer Planungsphase beginnen.

Dietmar  Hoffmann und Werner Busse schraubten unentwegt und Anika Blum, Meinhard Sindermann und Klaus Röhr sorgten für den Abtransport aus dem vierten Stock, dem so genannten Sichterboden ins Erdgeschoss, dem Walzenboden. Sperrige Baugruppen wurden über das Treppensystem befördert und schwere über den Lastfahrstuhl, der von Hand betätigt werden musste, da das Gebäude bereits stromlos war.

Dieser Einsatz erforderte von allen Beteiligten eine hohe Arbeitsdisziplin und Einsatzbereitschaft, denn am Abend sollte das Vorhaben abgeschlossen sein. Erst nach 19:00 Uhr waren die letzen Teile verstaut und dann ging es über die A 7 und A 39 an den Elmrand zurück.

Das Entladen und Zwischenlagern erfolgte er am nächsten Tag mit weiterer Unterstützung durch Egbert Aselmeier, Laurenz Aselmeier und Gerhard Gödeke. 

Werner Busse und auch Rüdiger Hagen ließen nicht locker, denn in der Mühlenbäckerei befand sich noch eine komplett erhaltenes Fahrstuhlgetriebe mit Elektromotor. Und so brach Werner Busse mit Meinhard Sindermann am 19. Februar noch einmal in Richtung Solling auf. Ein weiterer Tag harte Demontagearbeit stand mit Unterstützung durch Rüdiger Hagen an. Erst am späten Abend kehrten die beiden Enthusiasten in Räbke auf. Viel Lob durch den 1. Vorsitzenden war ihnen gewiss, denn die Bauteile sind für die Restaurierung der Räbker Mühle goldwert.
Die Entladung und das Deponieren an geeigneter Stelle  erfolgte am heutigen Tage durch Dietmar Hoffmann, Christian Lubkowitz und Klaus Röhr.

Danke lieber Mühlenfreund Werner Busse und Herr Frank Schonlau für den Tipp bzw. die Genehmigung, danke liebe Mühlenfreunde für euren Einsatz. Solche Aktionen schweißen zusammen und werden uns in sehr langer Erinnerung bleiben.

KR 2018-02-20