Aufgrund der Dachsanierung in den 60iger Jahren des letzten Jahrhunderts erfolgte unter der Leitung des Mühlenbesitzers Richard Liesebach der Rückbau von zwei Dachgauben, eine größere nach Osten und eine mit geringer Höhe nach Westen, das Dach wurde also vereinfacht.
Dieser Zustand wurde bereits in der Studie der Fakultät für Maschinenbau der Otto-von-Guerike-Universität Magdeburg von März 2014 (Lehrstuhl Prof. Dr.-Ing. Ludger Deters) festgestellt. Der Lastkorb hätte also in der zweiten Etage (Sichterboden) nicht mehr den regulären Boden erreicht, er wäre ca. 40 cm unterhalb zum Stehen gekommen.
Kurze Rücksprache mit den Fachleuten vor Ort unter Hinzuziehung von versierten Handwerksmeistern des befreundeten Nachbardorfes Warberg und schon reifte ein perfekter Plan: Bau einer Schleppgaube unter Beachtung der Außenansicht.
Der Dachdeckermeister und Berufsschullehrer der Fachrichtung Bautechnik Ulrich Serger fackelte nicht lange, stieg aufs Dach und nahm die Ziegel zur besseren Vorstellung auf. Zimmermeister Axel Gronde nahm sogleich die Maße auf und bereits zwei Tage später begann die Umsetzung. Die beiden Herren arbeiteten in beispielhafter Weise zusammen und bereits am Nachmittag des 2. Oktobers war der größte Teil geschafft. Und am 4.Oktober erfolgte bereits der Abschluss. Die seitlichen Bretter und die der Frontansicht wurden exakt der Struktur der Fassade
angepasst, besser geht es einfach nicht.
Lieber Axel und lieber Ulrich, für diesen ehrenamtlichen Einsatz dankt der Räbker Förderverein euch aufrichtig. Ihr habt damit ein sichtbares Zeichen deutscher Handwerkskunst bei unserem Großprojekt 2018 gezeigt.
KR 2018-10-12