Henning Lange führt in Braunschweig ein kleines, aber feines Reiseunternehmen und hatte in den letzten Wochen während der Pandemie ganz sicher andere Gedanken im Kopf, als neue Geschäftsfelder zu erschließen.
Allerdings eilt ihm und seinen zumeist ehrenamtlichen Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen in der “Szene“ der Ruf voraus, auf den von ihm lokal, regional und weltweit organisierten Reisen immer etwas Besonderes als zusätzlichen Erinnerungswert zu bieten. Das kann ein selbst gebackener Kuchen oder auch ein Kulturbeutel im wahrsten Sinne des Wortes sein. Jedenfalls erlebten das hier Beschriebene eine Räbkerin und eine Ex anlässlich einer Zweitagestour in 2019 nach Hamburg – natürlich im Plan ein Konzert in der ELPHI.
Das einstimmige Lob der beiden breitete sich netzwerkartig aus und erreichte mit einem kleinen Zeitverzug den Schreiberling, der daraufhin auf seine Rechner-Tastatur einwirkte und an Henning Lange Kunst-Kultur-Reisen eine E-Mail schrieb.
Die Grundidee: Kultur gibt es im Braunschweiger Land auch in lebendigen und ebenso lebhaften Dörfern. Und nicht nur im 7-Mühlen- und Silberdorf Räbke. Also warum nicht über eine Tagestour nachdenken, die genau mit diesen Inhalten ausgestattet ist? Ohnehin muss man zurzeit das Gefühl haben, dass viele Menschen den “Segen“ des ländlichen Raumes und seiner Dörfer wieder entdecken, was allerdings nur zum Teil auf die gegenwärtige C-Lage zurückzuführen ist.
Das Werk von Prof. Klaus Stümpel
Henning Lange biss an, kam kurzerhand kurzfristig (2. September) nach Räbke und blieb uns (Heidi Fengel und CL) sehr interessiert bis fast 15:00 Uhr erhalten. Das Hauptbegehr war eindeutig auf die Kunsträume und das Atelier Klaus Stümpel in der Alten Schule ausgerichtet. Dorothee Stümpel, selber Kunstpädagogin, vermochte es, eindrucksvoll das Wirken ihres verstorbenen Ehemannes mit den unterschiedlichen Ausgangsmaterialien und Techniken in seinen Schaffensabschnitten zu beschreiben. Das “geführte Sehen“, das Auf-Sich-Wirken-Lassen von Gemälden, Zeichnungen, Skulpturen und Collagen macht etwas mit dem Betrachter. Die Mühle Liesebach mit Inhalt musste deshalb etwas länger als gewohnt auf die Besucher warten.
Ideensuche in der Mühle
Die dortige Parallelveranstaltung von zu Mittag speisenden Mitgliedern des Teams Spezielle Operationen (sowie der logistischen Begleittruppe) und der Ideen suchenden Kultur-Truppe erzeugte keine epidemischen Annäherungsprobleme, sodass Henning Lange den Dritten Ort Mühle Liesebach und das kulturelle Umfeld mit Jakobsweg und geplantem 7-Mühlen-Weg in seinem Kopf abspeichern konnte.
Den Abschluss bildete ein gemeinsames Mittagessen in den Elmstuben, die – hoffentlich auch bald gemeinsam mit der Schunterquelle – in jedem Konzept ihren Platz finden sollten. Die Rouladen und auch die Pasta schmeckten.
PS: Henning Lange hat seinen Wehrdienst bei der Fernspähtruppe in Braunschweig absolviert und ist mehr als einmal aus Hubschrauber und Transall gesprungen. Will sagen: Er verstand die manchmal etwas rigorosere Aussprache gewisser Herren mit mehr als einjähriger Berufserfahrung bei der Armee ganz gut und benötigte keine Übersetzung in die Räbker oder Braunschweiger Alltagssprache.
Hier findet man das Braunschweiger Unternehmen:
2020-09-02 CL