Die derzeitige Hitzewelle hat auch Spuren auf dem Sichterboden der Wassermühle Liesebach hinterlassen. Der Plansichter hängt an 24 Stäben aus Peddigrohr, denn solch ein Siebsystem führt im Betrieb eine rotatorische und zugleich translatorische Bewegung
aus. Geklemmt ist die schwere Einrichtung an vier Haltevorrichtungen und zwar nur kraftschlüssig. Die sehr hohen Temperaturen ließen die Stäbe schrumpfen und die Baugruppe „stürzte“ an der Frontseite ca. 300 mm nach unten.
Da aufgrund des Zustandes des Sichters (Holzbockbefall, Korrosion etc.) sowieso ein Austausch durch einen baugleichen geplant ist, denn der wurde bereits Anfang des Jahres in der Mühlenbäckerei Busse in Hardegsen als Ersatz für den unsrigen demontiert, hielt sich die Betroffenheit in Grenzen.
Und so trafen sich am heutigen Tage die Mitglieder Dietmar Hoffmann, Gerhard Gödeke, Udo Sindermann und Klaus Röhr zu einem qualifizierten Arbeitseinsatz. Der handwerklichen Arbeit ging eine kurze Demontageplanung voraus und schon wurden die Siebe nach und nach aus der Stütz- und Trageinheit entnommen und auf dem oberen Boden zwischengelagert. Schwieriger wurden die Arbeitsgänge bei der Demontage des Joches. Da jeder Einzelne aus der Gruppe über ein große berufliche Vorerfahrung verfügt, gelang auch dieses Zerlegen und Abtransportieren ohne Besonderheiten.
Bereits nach gut zwei Stunden wurde die Etage besenrein verlassen. Danke liebe Mühlenfreunde für euren Einsatz bei hochsommerlichen Temperaturen. Auch Rüdiger Hagen wird sich sehr freuen, denn so ist die bevorstehende Instandsetzung des Reibradgetriebes des Lastaufzugs aufgrund der Zugänglichkeit um ein Vielfaches einfacher..
KR
2018-07-18