Die schätzungsweise 70 in Räbke wohnenden VW-Angehörigen erhielten am Samstag, 2. März, Zuwachs aus dem Stammwerk. Vier weitere – eine Mitarbeiterin und drei Mitarbeiter – fanden den Weg aus Wolfsburg und Frellstedt in das Sieben-Mühlen-Dorf.
Weihnachtswunschbaum heißt eine Aktion von „VW pro Ehrenamt“, bei der sich die Mühle Liesebach im September 2018 gemeldet und beworben hatte. Die Räbker Müller und Müllerinnen hatten auf ihrem Wunschzettel das Auftragen von Anstrich auf Holz nach vorheriger Reinigung notiert und waren mit diesem Wunsch mit weiteren fast 30 ausgewählten Organisationen berücksichtigt worden.
Die Spannung und Freude der Fördervereinsmitglieder war groß, als Michael Schmecht, Projektverantwortlicher von VW Pro Ehrenamt, das Kommen von vier ehrenamtlichen VW-Angehörigen zum Samstag, den 2. März, ab 09:00 Uhr, ankündigte.
Shyla Blei-Kuska, Auszubildende zur Kauffrau für Büromanagement, Stephan Kasischke, IT-Abteilung, Marc Blaschke, Lackiererei und Markus Wehmann, Markenlogistik, wurden mit Handbesen, Pinsel, Halböl (Mischung aus Firnis und Terpentin) und Industriestaubsauger ausgestattet und begannen ihr Tagwerk im 1. Stock, auf dem so genannten Walzenboden.
Zunächst jedoch wies Fördervereinsvorsitzender Klaus Röhr in das Arbeitsprogramm des Tages ein und stellte den Verein vor, nicht ohne zu den kommenden großen Aufgaben, nämlich Gewässerwoche Schunter am 19. Juni und Deutscher Mühlentag 2019 am 3. Juni, einzuladen.
Nach dem Arbeitseinsatz, der mit starker Unterstützung der Räbker Gerhard Gödeke und Klaus Lehmann stattfand, erstrahlen alle Holzteile der Mühle im Getrieberaum und auf beiden Stockwerken wieder in neuem Glanz. Sämtliche Holzbaugruppen, Schächte und Elevatorengehäuse riechen nun wie in den 1950er Jahren, als der VW-Käfer in stattlicher Anzahl vom Band lief und die Mühle Liesebach das letzte Mal kommerziell über die Energie aus der Schunter das Weizenmahl „Elmgold“ erzeugte. Die intensive Arbeitsphase wurde lediglich durch zwei Kommunikationspausen unterbrochen, in denen nicht der Meinungsaustausch, sondern Räbker Kuchen und Wolsdorfer Gulaschsuppe die Oberhand behielten.
„Volkswagen pro Ehrenamt“ versteht sich als Drehscheibe: Sie ist Anlaufsstelle für aktive und ehemalige VW-Mitarbeiter, die in ihrer Freizeit einer ehrenamtlichen Tätigkeit nachgehen wollen. Diesen Mitarbeitern wird eine freiwillige und unentgeltliche Tätigkeit in einer gemeinnützigen Organisation vermittelt. Zugleich ist „pro Ehrenamt“ Ansprechpartner für gemeinnützige Organisationen, die auf der Suche nach ehrenamtlichen Helfern sind.
CL 2019-03-02