Brigitte Hertel war ebenfalls Gast der Geburtstagsfeier unseres Bürgermeisters Rainer Angerstein im Nachbardorf Warberg. Im Laufe des Abends ein kurzer Small Talk mit dieser sympathischen Dame aus der Bundeshauptstadt, ob denn am nächsten Morgen eine Führung in der Mühle möglich wäre? Da der Förderverein solchen Präsentationen, egal wie viel Teilnehmer, einen hohen Stellenwert beimisst, wurde sofort die Uhrzeit vereinbart: 10:00 Uhr auf dem Hof der Mühle.
Frau Brigitte Hertel hat einen besonderen Bezug zu diesem Gruppendenkmal, denn die Mühle war die zweite Station der Eltern auf der Flucht und Vertreibung aus Oberschlesien. Mit ganz wenig Habseligkeiten traf die Familie in Räbke ein und der damalige Bürgermeister des Dorfes quartierte die Familie im Wohnhaus der Mühle ein. Richard Liesebach selbst war noch in russischer Kriegsgefangenschaft, seine Mutter war Chefin der Anlage.
In dem Wohnhaus lebten zu damaliger Zeit gleich mehrere vertriebene Familien, laut Frau Hermine Liesebachs Erzählungen bis zu 20 Personen. Der Familie wurde ein kleines Zimmer als Bleibe zugewiesen. Nach einiger Zeit wurde der Familie dann eine andere Wohnung zugewiesen und für Brigitte Hertel, zu dieser Zeit drei Jahre alt, wurde Räbke Heimat der Kinder- und Jugendzeit. Mit 17 Jahren, also 1961, zog die Familie dann weiter nach Hamburg und später nach Berlin.
Immer einmal wieder kommt sie in unser Elmdorf, um zu erden, wie Brigitte Hertel es nennt. Frau Hertel kam nicht allein, sie erschien mit ihrem Sohn, der Partnerin des Sohnes und der Tochter der Partnerin.
Natürlich wurde die Mühle in voller Funktion gezeigt und nach gut einer Stunde ging es nach Berlin zurück. Danke liebe Frau Hertel für das Interesse. Vielleicht können Sie Ihren Weg bei anderer Gelegenheit einem größeren Kreis schildern, an keinem anderen Ort als im Versammlungsraum in der Mühle.
KR 2019-12-02