Historische Karte des Landes Braunschweig als Vorgeschmack auf weitere Aktivitäten

Das Landesamt für Geoinformation und Landesvermessung Niedersachsen verfügt über einen großen Datenbestand analoger Karten. Der Bereich des Landes Braunschweig ist mit 41 Karten abgedeckt.

Unter Leitung einer Fürstlichen Commission erfolgte in den Jahren 1746 bis 1784 die Braunschweigische General-Landesvermessung, deren Ergebnisse in Feldrissen des Maßstabs 1 : 4.000 festgehalten wurden. Die Feldrisse dokumentierten den bäuerlichen Besitz für eine gerechte Besteuerung. Erst ab 1755 wurden die Karteninformationen auch für die Flurbereinigung verwendet.

1956 bis 1964 erfolgte eine Zusammenfügung der Feldrisse zu den neu gezeichneten Blättern der Karte des Landes Braunschweig im 18. Jahrhundert in 1 : 25 000, die von der Historischen Kommission für Niedersachsen und Bremen herausgegeben wurde.

Klaus-Dieter Bock und Ralf Lünse direkt neben dem Kartenwerk

Karten aus diesem Bestand in Präsentationsqualität hat der Förderverein erworben und „hinter Glas gebracht“. Das gelang aber nur deshalb zu moderaten Kosten, weil die Firma König Glasbau aus Helmstedt einen Sonderpreis für das reflexfreie Glas gewährte und Tischlermeister Klaus-Dieter Bock einen sehr schönen, zur Karte passenden Rahmen in seiner Werkstatt fertigte.

Heute erfolgte die Endmontage vor Ort.

Die Karte zeigt sehr deutlich die Geografie vor fast 300 Jahren. Auch die 8. Mühle, die sogenannte Herzogliche Papiermühle, ist ostwärts des Dorfes eingezeichnet.

Ausschnitt aus dem Blättern L3730, L3731, L3830 und L3831

Sie zeigt aber auch, dass die heutige Landesstraße L 641 zwischen Räbke und Lelm auch nicht ansatzweise vorhanden war, denn sie wurde erst zu Beginn des 19. Jahrhunderts gebaut. Die Karte wurde vorübergehend im Versammlungsraum aufgehängt, zu einem späteren Zeitpunkt wechselt das Werk in das obere Stockwerk.

Danke liebe Freunde für euren Einsatz, das Blatt ist hochinteressant.

KR 2024-03-04