Papierschöpfen – Kinder entdecken ein altes Räbker Handwerk neu.

Am 1. August trafen sich 16 Kinder im Alter von 6 – 12 Jahren im Rahmen einer Ferienpassaktion mit Ursula Rosen und Gabriele Schröder in der Mühle Liesebach, um einen ersten Einblick in das Handwerk des Papierschöpfens zu bekommen.

Das Ferienprojekt Papierschöpfen

Dass in Räbke früher in Wassermühlen  Korn zu Mehl vermahlen wurde, wussten die Kinder bereits. Dass es aber in Räbke auch Mühlen gab, in denen Papier hergestellt wurde, war unbekannt.

Die Kinder erfuhren, dass es bereits im 16. Jahrhundert die erste Papiermühle in Räbke gab, die alte Lumpen  zu einem feinen  weißen Papier verarbeitete.

Dass es sich dabei um eine Form des Recycling handelte, konnten die Kinder schnell erkennen. Sie recycelten allerdings keine Lumpen, sondern Telefonbücher, Zeitungsprospekte und farbige Servietten und Seidenpapiere, die zunächst  in kleine Schnipsel zerteilt und  danach mit Wasser eingeweicht wurden.

Schöpfrahmen mit Papierbrei

Die Verarbeitung der eingeweichten Schnipsel zu einem feinen Faserbrei (Pulpe) übernahm natürlich nicht ein vom Mühlrad angetriebenes Holländerwerk, sondern eine Küchenmaschine und die Bütten, aus denen geschöpft wurde, waren Plastikwannen.

Die Schöpfrahmen aber sahen fast genauso aus wie die, die in den alten Papiermühlen  verwendet wurden

Zwei Kinder an der Handpresse

 

Und das Vortrocknen und Glätten der abgegautschten Papiere erfolgte wie früher mit einer Handpresse.
Dank des warmen Wetters konnten die Kinder bereits nach wenigen Stunden fertige Papiere mit nach Hause nehmen. Alle Beteiligten hatten viel Spaß an dieser Aktion und die vielfältigen Ergebnisse konnten sich sehen lassen!

 

Einige der fertigen Papiere

U. Rosen 2018-08-05