Holger Achtermann, ein Mühlenfreund, hat sich immer wieder dann mit seinen Qualifikationen in die Restaurierung der Mühle eingegeben, wenn es die Lage erforderte.
Der Vorstand des Fördervereins hat sich dazu entschlossen, weitere Subsysteme des technischen Denkmals in den lauffähigen Zustand zu versetzen.
So soll jetzt die Mischmaschine, in der die Mehlprodukte vor dem „Absacken“ homogenisiert wurden, an die Transmission angeschlossen werden.
Dazu hat der Mühlenbautechniker Rüdiger Hagen ein altes komplettes Kegelradgetriebe beigestellt, das aber „maßlich“ an den Wellendurchmesser des Mischwendels angepasst werden muss.
.In einem kurzen Gespräch mit dem Schulleiter Carsten Melchert der BBS II Gifhorn wurde die Genehmigung zur Nutzung des hochmodernen Maschinenparks eingeholt und dann ging es zur Sache.
Pfuscher würden das Kegelrad auf den Außendurchmesser der Nabe spannen, um den Innendurchmesser des Bauteiles von 45 mm auf 65 mm aufzudrehen; nicht so Holger Achtermann. Er sorgt zunächst für eine rechtwinklige saubere Aufspannfläche und dann erst kommt die nächste Werkzeugmaschine, ein Bearbeitungszentrum des gleichnamigen Herstellers DMG, zum Einsatz.
Nach dem Ausrichten des Bauteils auf dem Tisch und das Setzen des Nullpunkts mit dem Kantentaster wird mit dem Ausdrehkopf bei jedem Schnitt 0,5 mm „abgenommen“, bis dann nach 40 Schnitten der erforderliche Durchmesser für die Mädler-Spannhülse „passt“.
Gleich nach der Übergabe setzte der Vorsitzende das Maschinenteil auf die Welle der Mischmaschine auf. Wie nicht anders zu erwarten, war die Funktion sofort gegeben. Das Kegelrad läuft einwandfrei rund, also „ohne Schlag“, besser geht es nicht.
Danke lieber Holger für diesen Einsatz und danke lieber Carsten für die Genehmigung. So sieht Nachhaltigkeit aus. Es dauert nicht mehr lange, und ihr bekommt auch ein Messingschild auf der Ehrentafel der Mühle.
KR 2023-10-27