Im Gedenken an Joachim Halbe

Jochen stieg als Letzter in das handwerklich versierte und planerisch begabte Freiwilligen-Team der Mühle Liesebach (ML) ein, das sich nun schon über die Jahre jeden Mittwoch am Tatort ML trifft.

Als gelernter Landmaschinenschlosser und zusätzlich vorarbeitender Kfz-/Panzerschlosser war er von Ausbildung und Erfahrung bestens für die bereits existierende Gruppe geeignet. Denn an „Eisen“ mangelt es nicht in einer alten Wassermühle.

Jochen war ein eher ruhiger Zeitgenosse; wenn man ihn nicht kannte, unauffällig. Das änderte sich im Gespräch aber schlagartig. Seine Argumente saßen, und Humor war auch immer mit von der Partie.

Es geschah im November 2018. Beim Adventsabend der Mühle bekundete er von sich aus sein Interesse am Projekt „Mühle Liesebach“ und bot seine Mitarbeit an. Was kann einem Vorsitzenden und einem Verein Besseres widerfahren? Ein Ruheständler, dazu noch Räbker, der seine ehrenamtliche Mithilfe anbietet und eine Fachrichtung vertritt, die im richtigen Leben praktisch anpackt!

Nur logisch, dass er zum Beispiel beim Austausch des Plansichters im Obergeschoss der Mühle seine speziellen Kenntnisse und Fertigkeiten mit „Eisen und Stahl“ und wie sie zusammenwirken, besonders intensiv einbringen konnte. Dazu gehörte eine große Menge an Planungsvermögen, die seine mitarbeitenden Kollegen gern von ihm in Anspruch nahmen.

Joachim Halbe (Mitte) gemeinsam mit Udo Sindermann und Dietmar Hoffmann

Im gesamten Jahr 2019 sah man ihn jeweils mittwochs in und an der Mühle, und er setzte seinen persönlichen Einsatz für das Aushängeschild Räbkes bis in den Herbst 2020 fort. Auch als seine Krankheit ausgebrochen war und die Kräfte langsam nachließen.

Sogar nach dem Umzug aus Räbke nach Altwarmbüchen bei Hannover hielt er Kontakt zu seiner „Truppe“ und zeigte großes Interesse an der Fortentwicklung in der Mühle, die auch sein Projekt geworden war.

Jochen verstarb am 15.November 2021. Er wird und als Mensch, Fachmann und Mitstreiter fehlen.

CL 2021-11-21